Kann es einen anderen Begriff von "Heimat" geben als den des eigenen Leibes?
Kann man den Ort und die Situation, in die man durch Zufall hineingeboren wird, so besonders wichtig nehmen, dass man auf diesen nicht selbst gewählten Umstand sogar "stolz" ist?
Ist das, was uns ein Gefühl von "Heimat" vermittelt, mehr als eine Summe von Gewohnheiten?
Ist "Heimat" ein Vorrecht derer, die an ihrem Geburtsort bleiben?
Und wenn es so wäre: Was wäre so Besonderes an diesem Ort, dass man ihn mit Rührung und Nostalgie betrachtet, ja mit Zähnen und Klauen verteidigt? Ist "Heimat" einfach ein Beiprodukt des agrarischen Zeitalters? Der Acker, den man besitzt und von dem man lebt, den man gegen potenzielle Feinde und Nebenbuhler verteidigt, mit dem man sich identifiziert?
Gewohnheiten an sich sind weder gut noch schlecht.