der bach im tal ist schon im mai versiegt
die nachbarn schwärmen
von den großen sommern der letzten jahre
ein wetter zum heldenzeugen
miesepeter, spielverderber
die kinder freuen sich
dass die vögel das ganze jahr gefüttert werden
im stall die schwalbe findet kaum noch insekten
ihren job als glücksbringerin zieht sie aber durch
selbst das unkraut in den ritzen des asphalts hat es schwer
die brennesseln erreichen gerade mal knöchelhöhe
und der letzte pilz ist das trockene judasohr am holunder
in den bilderbüchern die schafe und schweine
leben auf dem bauernhof
gern spenden sie den menschen wolle und wurst
fragt die rumänen in den schlachthöfen nach den spenden
wieviel idylle können kinder vertragen
die 10 und 12jährigen werden vegetarier
und schreiben protestsongs
gebt ihnen das wahlrecht
statt den erwachsenen
die hatten ihre chance und haben sie vertan
nach uns die sintflut
nur zwei generationen
um den planeten der kinder zu ruinieren
im schlachthof new york ist der bulgare christo gestorben
seine mission
sichtbar machen durch verhüllen
natürliche ursache heißt es
kein neck restraint für den 84jährigen
natürliche ursache
god save america
abends am wolkenlosen himmel das purpurne rot
schönheit als des schrecklichen anfang
die kinder zerdrücken blutkäfer und hacken den margeriten die köpfe ab
die marienkäfer bewachen blattläuse auf den disteln
die kolonne der motorräder füllt das tal mit lärm bis zum rand
heuschrecken vernichten ganz landstriche in ostafrika heißt es jede spende zählt
die schächer, schinder und schwätzer triumphieren ungestört weiter
und ich
heimatheimatheimat.